Der ViP sieht in seinem Engagement für gefährdete und straffällig gewordene jungen Menschen seinen Beitrag praktizierter Solidarität mit den Mitgliedern einer „Gesellschaft der vordergründigen Chancengleichheit“, die diese nicht gleich wahrnehmen können.
Die bereits vor 100 Jahren aufgestellte These „Sozialpolitik (stellt) zugleich die beste und wirksamste Kriminalpolitik dar“, ist deshalb immer noch und unverändert gültig. Der Rechtswissenschaftler und Kriminologe Wolfgang Heinz skizziert die Jugendkriminalität in Deutschland insgesamt als rückläufig und nicht das sie brutaler geworden ist. Auch im Vergleich unter den sozialen Gruppen und Nationalitäten mit unterschiedlichem Status ist insgesamt ein Rückgang zu verzeichnen. Die Annahme, dass junge Migranten häufiger straffällig werden, stimmt so nicht. Ein Problem stellt lediglich eine mangelnde Integration dar. Prävention durch Integration ist deshalb angesagt.
Der VIP hat sich seit seinem Entstehen Prävention durch eine aktive Sozialpolitik zu Eigen gemacht. Der VIP ist im politischen und sozialen Kontext sehr gut vernetzt und sieht Kooperationen auf allen Ebenen als eine wichtige Voraussetzung für gelingende Sozialarbeit.
Kriminalität verhindern durch frühzeitige Einflussnahme und Einwirken auf das problematische Umfeld der betroffenen Kinder und Jugendlichen zeigt sich als probates Mittel. Konfliktregelung mit strafunmündigen Kindern, die Initiative „Kurve kriegen“, aufsuchende Sozialarbeit, Beratungs-angebote für Schulverweigerer sowie Kooperationen mit Schulen und Familien und die Zusammenarbeit mit den Jugend-, Sozial- und Gesundheitsbehörden sind wirkungsvolle Ansätze einer frühen und Prävention.
Im Folgenden beteiligt sich der ViP auch an einer optimierten Ausgestaltung von bestehenden und Konzeption von neuen Maßnahmen der Sanktion und Erziehung von delinquenten Jugendlichen in Münster
Eine Kooperation mit dem Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen (MIK) ergibt eine Zusammenarbeit mit einem erheblichen präventiven Charakter. „Wegweiser“ soll den Einstieg in den gewaltbereiten Salafismus verhindern und „Kurve kriegen“ richtet sich an strafunmündige Kinder. Das Projekt wirkt frühzeitig und ganz gezielt Kinder- und Jugendkriminalität entgegen. Beide Projekte reihen sich nahtlos in das Gesamtangebot des VIP ein und sind eine bedeutsame Ergänzung des präventiven Angebots des VIP.
Weiterführende Informationen unter www.vip-muenster.de